My first Junior World Orienteering Championship

Alles geht einmal zu Ende, aber alles hat auch seinen Anfang. Meine vierte und letzte EYOC ist vorbei, meine erste JWOC war genial.

Unser Österreich-Team machte sich auf den Weg nach Wejiherowo ganz im Norden von Polen. Für manche war es das erste Mal, für andere war es die letzte Junioren WM.  An diesem Tag stand alles noch offen. Wer wird Weltmeister? Sind wir Österreicher vorn dabei? Wo im Feld der weltbesten Juniorinnen stehe ich? Nach ein paar Tagen Vorbereitung im polnischen Gelände gings mit dem ersten Wettkampf über die Sprintdistanz los. Einige waren schon im Ziel aber ich musste noch in der Quarantäne einge Stunden verbringen um dann schlussendlich in die Startzone zu gehen. Mein erster Junioren-WM Lauf war wohl nichts. Der Sprint war generell kein anspruchsvoller Lauf aber mir fehlte die Konzentration und ohne „Köpfchen“  geht beim OL leider nichts ;). So ähnlich ging es mir auch bei der Langdistanz, an der  ich den gleichen Platz erring.

Nach dem Ruhetag fand die Mittel-Qualifikation statt. In diesem schnell belaufbaren und schönem Gelände  gelang mir ein souveräner Lauf. Ich wurde 10. in meinem Heat, womit ich sehr zufrieden sein kann. Somit qualifizierte ich mich für das Mitteldistanz A-Finale. Auf Grund meines guten Ergebnisses vom Vortag hatte ich eine gute Startzeit (weit hinten im Startfeld). Die Mitteldistanz wurde auf der gleichen Karte wie bei der Qualifikation ausgeführt, aber es wurde ein anderer Teil verwendet. Somit erwartete uns ein zum Qualifikationslauf sehr ähnliches Gebiet. Leider velor ich zu meinem 1. Posten gleich eine Minute weil ich unabsichtlich einen Weg überlief. Eine falsche Routenwahl vor dem Zuschauerposten kostete mich eine weitere Minute. Nach dem Durchlauf war noch ungefähr die Hälfte der Bahn zu bewältigen. Ich nahm mir vor, dass dieser zweite Teil ein neuer Wettkampf für mich ist und dass ich diesen Wettkampf fehlerfrei bewältigen wollte. Ich hörte auf mich und somit holte ich im Schlussteil enorm auf und konnte meine Fehler vom „ersten Wettkampf“ wieder „gutmachen“.  Natürlich war es auf Grund von den Fehlern am Anfang kein perfekter Lauf aber ich konnte trotzdem mit mir zufrieden sein. Ich platzierte mich auf Rang 31 und gehöre daher im Mitteldistanz OL zu den 31 besten Juniorinnen der Welt. 🙂  Robert Merl wurde bei der Langdistanz Vize- Weltmeister und ihm gelang bei der Mitteldistanz wieder ein sensationeller Lauf und wir konnten uns mit ihm über seinen Junioren WeltmeisterTitel freuen! Das erste Mal in der Geschichte gibt es 3 Weltmeister (exakt gleiche Zeit) in einem Bewerb und ein Österreicher ist dabei.  An diesem freudevollen Tag erfuhr ich, dass ich bei der Staffel mit Julia Bauer und Anja Arbter in einem Team sein durfte. Am Staffeltag stand ich auf der Startlinie und das Startsignal wurde gegeben. Ein sehr schnell belaufbarer Wald und Anfangs ziemlich einfach sich zu orientieren. Mit einem ziemlich hohen Tempo ging es dann beim Zuschauerposten vorbei. Das OL-Gebiet wurde gegen Ende hin immer anspruchsvoller und das Tempo daher etwas langsamer. Mein „Packerl“ und ich hatten Schwierigkeiten mit einem Posten und wir verloren dadurch wahrscheinlich 2 Minuten. Der restliche Lauf verlief für mich ziemlich gut und ich übergab als 15. mit einem Lächeln im Gesicht an Julia, die mit einer Streckenbestzeit einige Platzierungen aufholen konnte. Anja gelang ebenfalls ein guter Lauf.  Die Schwedinnen wurden Juniorenweltmeister im Staffelbewerb und wir platzierten uns auf den sehr guten 8. Platz. Österreich hat im Staffelbewerb noch nie so eine gute Platzierung bei einer Junioren WM erreicht. Somit ließen wir uns es am Abend beim Bankett gut gehen, denn wir hatten ja schließlich etwas zu feiern- JWOC 2011 war für Österreich die erfolgreichste  Junioren WM.

Für mich war diese WM sehr zufriedenstellend, da ich konstante Läufe hatte. Auch die Stimmung bei der Junioren WM war wirklich toll. Die JWOC hat mich motiviert fleißig weiter zu trainieren um in den weiteren Jahren sogar bessere Ergebnisse zu erzielen. Ich habe viele nette Persönlichkeiten kennenglernt und ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Sommer-Wettkämpfe, wie unter anderem O-ringen und die Jugend Tiomila.


EYOC Czech Republic- bronze

Die EYOC 2011 fand dieses Jahr in Tschechien an der Grenze zu Österreich statt. Dies erwieß sich als sehr praktisch, da der Wettkampfort sehr leicht mit dem Auto zu erreichen war. Die Stadt um die sich die EYOC abspielte hieß Jindřichův Hradec. Eine kleine und sehr schöne Stadt. Am Donnerstag angekommen probierten wir gleich den Model Event aus. Ich fühlte mich nach den Selektionsläufen die sich ganz in der Nähe des EYOC Gebietes befanden, gut vorbereitet und ich wusste, dass mir dieses Tschechische OL-Gebiet liegt. So freute ich mich auf die kommenden großen Wettkämpfe auf die ich mich ein ganzes Jahr vorbereitet habe. Am Freitag fand der erste Bewerb, der Sprint in Trebon statt. Mir gelang ein guter Lauf und ich wurde 11. mit nur 46 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Ekaterina Savkina(RUS) und verpasste mit 13 Sekunden das Diplom. Im Ziel begutachtete ich meinen Lauf doch beim analysieren entdeckte ich zwei Routenwahlfehler die mich insgesammt 27 Sekunden kosteten. Da sieht man was alles noch möglich gewesen wäre. Aber um auf dem Podest zu stehen, darf man einfach keineFehler machen 😉 Ich bin mit meinem Sprint Ergebnis sehr zufrieden!

Am nächsten Tag stand die Langdistanz am Programm. Ich hatte während dem Lauf ein sehr gutes Gefühl aber leider passierte mir nach dem Durchlauf wo ich als führende den Zuschauerposten stempelte ein 2 Minuten Fehler. (Zeit: 54.05) Doch ein Top 10 Platz ging sich trotzdem noch aus!  10. bei einer Jugend EM ist ein sehr gutes Ergebnis. Gratulation an Anja, die 3. wurde (51.50 min) 😉 Jugendeuropameisterin wurde Frida Sandberg aus Schweden.

Die Staffel: Nach den letzten Jahren, wussten unser Team und ich dass eine gute Platzierung möglich ist und ich durfte meine Lieblingsstrecke laufen. Mir gelang wieder einmal ein super Lauf. Anfangs war ich noch etwas weiter hinten im Packerl. Doch plötzlich war ich nur noch mit einer Spanierin und einer Tschechin zusammen. Posten, Posten, Posten…Perfekt. Ich musste kurz überlegen ob ich in Führung lag oder ob die anderen Läuferinnen mich abgehängt hatten, aber mir war klar dass die erste Variante eher zutrifft da ich einen Fehlerfreien lauf hatte. Die Spanieriin hängten wir schlussendlich auch ab und ich lag mit einer sehr guten Freundin in Führung. Johanka Simkova aus Tschechien und ich genossen dieses wunderbare Gefühl, aber sie war ja auch meine Konkurentin. Somit kam ich beim Zuschauerposten als Führende mit 20 Sekunden Vorsprung auf Johanka vorbei. “ Anna Nilsson-Simkovics is in lead.“ 🙂 Ja, sowas hört man gerne. Die Schlussschleife war etwas anspruchsvoller und ein kleiner Fehler führte dazu ,dass Johanka mich noch einholte. Um meiner zweiten Läuferin eine gute Ausgangslage zu verschaffen beschloss ich im Schlussteil alles zu geben und ich übergab als Führende mit 1 min Vorsprung an Lisa. Lisa gelang ebenfalls ein guter Lauf. Sie übergab mit 40 Sekunden Rückstand an die Schlussläuferin, Anja.  Anja war beim Zuschauerposten 2. nur wenige Meter vor der Norwegerin. Uns war klar dass es schwer werden würde die Führende Tschechin einzuholen aber ein Podestplatz war schon sehr klar da der Abstand zu den anderen schon 5 Minuten betrug- aber welche Medaill sollte es werden?!  Lisa und ich gingen schon mit einem Lächeln im Gesicht zum Zieleinlauf und warteten bis endlich Anja aus dem Wald kommen würde. Doch die Tschechin Vendula Horčičková erschien als Erste. Jetzt hieß es für uns nur noch warten und hoffen, dass sich Anja  als 2. vor der Norwegerin aus dem Wald kämpfte. Nun war es soweit. Die Norwegerin stempelte vor Anja den letzten Posten und der Wettkampf entschied sich im Zieleinlauf.  Mit nur 3 Sekunden mussten wir uns geschlagen geben aber wir freuten uns trotzdem so sehr. BRONZE in der Kategorie D18 bei der Jugend EM 2011 in Tschechien!  An manchen Tagen kann man vor Freude einfach nicht augfhören zu lächeln. Dieser Tag war so ein Tag. Mit der Bronze Medaille um den Hals und einem Dauer-Lächeln im Gesicht fuhren wir nach Hause. Dies war meine letzte und erfolgreichste EYOC  und wieder eine, die ich nie vergessen werde.

Jukola (Venla)

Bei meiner ersten Venla durfte ich für UOK die erste Strecke laufen. Da sich das UOK Team letztes Jahr auf den 2. Platz platziert hatte, hatte ich eine gute Ausgangsposition. Ich durfte in der ersten Reihe mit der Startnummer 2 von 1048 starten. Beim Aufwärmen bekam ich schon ziemlich viel Aufmerksamkeit von Zuschauern, die mich als sehr gute Orientierungsläuferin bezeichneten. Deren Kommentare machten mich etwas nervös und somit verzog ich mich in den Wald, wo ich in Ruhe aufwärmen konnte. Jetzt weiß ich wie es den Stars geht ;-). Ich hatte einen zufriedenstellenden Lauf und übergab nach 51:03 Minuten auf der 7 km langen Strecke als 154. ( +7,06 min Rückstand auf die Streckensiegerin Linnea Martinsson OK Tyr).  Mein Team bestehend aus Maja Alm, Helena Lidhage, Ida Bobach und mir, platzierte sich auf den 37. Platz ! 17 Minuten Rückstand auf die Sieger von Domarvets GOIF

(PS.: Ich war in letzter Zeit sehr viel mit dem OL beschäftigt und hatte keine Zeit meinen Blog zu aktualisieren.)